Im Sommersemester 2014 findet an der Universität Freiburg eine Ringvorlesung in Zusammenarbeit der Amerikanistik und der Medienkulturwissenschaft zu medialen Kontroll- und Sicherheitsdiskursen statt. Alle Interessenten sind herzlich eingeladen, hinzuzukommen und mitzudiskutieren. Eine Auswahl der Beiträge soll später auf MKUB erscheinen.
Steuerung, Überwachung, Intervention:
Mediale Kontroll- und Sicherheitsdiskurse
Sommersemester 2014, Donnerstags 16-18 Uhr, Alte Universität, Hörsaal 1
Die Möglichkeiten über, in und durch Medien Kontrolle auszuüben, sind ebenso vielfältig wie kontrovers. Historisch hoch variabel, gehören sie stets zu den unmittelbaren Bedingungen jedes Mediengebrauchs. Indem jede Verurteilung oder Verteidigung eines medialen Phänomens dieses beschreiben muß, Annahmen und Verallgemeinerungen über Medien und Mediengebrauch machen und diese streitbar rechtfertigen muß, liegt im Diskurs medialer Kontrolle darüber hinaus ein Archiv einer sekundären Medienwissenschaft vor, das das Denken und Urteilen über Medien in unterschiedlichen Sprachen, Zeiten und Kulturen festhält.
Nicht zuletzt im Kontext von Sicherheitsdiskursen gewinnen die Programme medialer Kontrolle ein besonderes Profil. Ist die Überwachung privater Internetkommunikation im Interesse nationaler Sicherheit notwendig – oder gerade ein besonderes Sicherheitsrisiko? Läßt sich das Verhalten von Menschenströmen, etwa beim Verlassen von Gebäuden in Notfällen, durch die mediale Gestaltung ihres Umfelds steuern? Welche Interventionen in den privaten und öffentlichen Mediengebrauch sind durch Sicherheitsbedenken zu rechtfertigen, zu unterbinden oder zu modifizieren?