Ausgabe 5.1 / 2016: Privatheit und Quantifizierbarkeit

Die von Martin Degeling, Florian Püschel und Eva Schauerte herausgegebene Ausgabe Privatheit und Quantifizierbarkeit (5.1 / 2016) versammelt Ergebnisse des gleichnamigen Workshops, der am 26. und 27. Februar 2015 an der Universität Passau stattfand.

Herausgeber und Editorial Board von Mediale Kontrolle unter Beobachtung danken sehr herzlich der Herausgeberin und den Herausgebern dieser Ausgabe und allen Beiträgerinnen und Beiträgern. Ebenso schulden wir Helga Göhring-Schneider, Luca Kriener, Paula Szedlak und Vera Mader Dank, die wieder die redaktionelle Aufbereitung der Texte übernommen haben.

Florian Püschel und Martin Degeling:
Privatheit und Quantifizierbarkeit: Zwei Einleitungen
(Volltext|Diskussion)

Eva Schauerte:
Von Quantifying und Coaching-Apps
– Digitale Lebensführung zwischen Selbst- und Fremdkonstitution

(Volltext|Diskussion)

Benjamin Neumann:
Elternzeit und Bio-Politik.
Subjektivation, Gender und die (Re-)Konstituierung von Öffentlichkeit/Privatheit

(Volltext|Diskussion)

Lisa Schreiber:
Advanced Wellbeing:
Digitale Techniken der Vermessung von Affekten in der Cyberpsychologie

(Volltext|Diskussion)

Jörg Pohle:
Transparenz und Berechenbarkeit vs. Autonomie- und Kontrollverlust:
Die Industrialisierung der gesellschaftlichen Informationsverarbeitung und ihre Folgen

(Volltext|Diskussion)

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Ausgabe 4.2 / 2015: Freies Hören

Die vorliegende Ausgabe von Mediale Kontrolle unter Beobachtung entstand aus dem Panel Freies Hören auf der Jahrestagung der Gesellschaft für Medienwissenschaft 2014 in Marburg. Das in Zusammenarbeit mit der AG Medienwissenschaft und politische Theorie veranstaltete Panel bearbeitete das Tagungsthema Medien und Recht anhand von medialen Kontrollbegriffen, wie sie (nicht nur) in neuesten Medienphänomenen viele Fragen nach dem Verhältnis von Medien und Recht operativ bestimmen. Neueste und aktuell strittige Phänomene wurden dabei in kulturelle und historische Vergleiche geführt, Differenzen zwischen Kontrollen in verschiedenen technischen, kulturellen und institutionellen Mediendispositiven beschrieben und Begriffe der Beschreibung dieser Diskurse diskutiert und überprüft.

So behandelte Martin Doll Entwürfe des Liberalismus, die weit vor den aktuellen Beschreibungen des Internets auf Funk- und Radioformate in den Vereinigten Staaten Anfang des 20. Jahrhunderts bezogen wurden. Wie in einem anderen Diskurs die Fiktion einer Zensur zur Aushandlung politischer und ästhetischer Ansprüche verwendet wurde, untersuchte Rolf Kailuweit in seiner Filminterpretation zu Pino Solanas Tangos. L’exil de Gardel (1985).  Frédéric Döhl setzte sich mit den juridischen Entscheidungen und kulturellen Konsequenten in der aktuellen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zu fremdreferenziellem Komponieren auseinander. Ich versuchte schließlich, Form und Diskurs medialer Kontrolle in der Reglementierung von geschützter Musik in Fanvideos auf YouTube zu rekonstruieren.

Hinzu kamen für diese Ausgabe zu unserer großen Freude Beiträge von Sophie Einwächter und Steffen Lepa, die das Panel besuchten. Einwächter fundiert Überlegungen zum Fandiskurs mit einer vertiefenden und umfassenden qualitativen Studie über Strategien, mit denen Fans auf unsichere oder ungünstige Rechtslagen reagieren. Lepa zeichnet die Geschichte der Idee von Musik als Ware als soziokulturelle Performanz und Mediatisierung nach.

 

Stephan Packard:
„Freies Hören“: Kleines Editorial
(Volltext|Diskussion)

Martin Doll:
Zur Vorgeschichte des Internet-Liberalismus:
Funk und Radio in den USA (1910-1922)

(Volltext|Diskussion)

Rolf Kailuweit:
Zensur und Fiktion.
Entlarvungsdiskurse in Tangos.
L’exil de Gardel von Pino Solanas
(Volltext|Diskussion)

Frédéric Döhl:
Einige Anmerkungen zur Metall-auf-Metall- Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs und dessen Folgen für fremdreferenzielles Komponieren qua Sound Sampling (Volltext|Diskussion)

Steffen Lepa:
Kulturelle Ökonomie und Urheberrecht im Zeitalter der digitalen Mediamorphose der Musik
(Volltext|Diskussion)

Stephan Packard:
Musik als Kontrollmedium von Fanproduktionen.
Beobachtungen zur Visibilisierung und Invisibilisierung von Produktionsinstanzen in Form und Diskurs einer aktuellen medialen Kontrolle

(Volltext|Diskussion)

Sophie G. Einwächter:
„Please don’t sue“: Zum fankulturellen Umgang mit kontingenten Rechtsnormen (Volltext|Diskussion)

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Ausgabe 4.1 / November 2015 erschienen

Durchaus spät im Jahr setzt Mediale Kontrolle unter Beobachtung die Publikation mit der ersten Ausgabe 2015 fort. Die vier Texte dieser Nummer behandeln unterschiedliche Aspekte der kulturellen Formatierung medialer Kontrolle im Zeitalter vernetzter und digitaler Medien. Mit dieser Publikation ist zum einen die Dokumentation der Tagung Neueste Medien unter Kontrolle abgeschlossen, mit der MKUB seinen Ausgang nahm. Zugleich beginnen wir mit der Publikation der Beiträge zur Ringvorlesung Mediale Kontroll- und Sicherheitsdiskurse an der Universität Freiburg im Sommer 2014, die Wolfgang Hochbruck und Stephan Packard gemeinsam organisiert haben.

Stephan Packard:
Kleines Editorial (Volltext|Diskussion)

Kirstin Frieden:
Freundschaft mit einem Holocaustopfer.
Möglichkeiten und Grenzen der Erinnerungskultur
in den neuesten Medien und am Beispiel Facebook

(Volltext|Diskussion)

Carsten Ochs:
Die Kontrolle ist tot – lang lebe die Kontrolle!
Plädoyer für ein nach-bürgerliches Privatheitsverständnis
(Volltext|Diskussion)

Sebastian Gießmann:
Im Parlament der möglichen Medienpraktiken.
Anmerkungen zur Netzneutralitätskontroverse
(Volltext|Diskussion)

Mareike Ohlberg:
Mit Worten spielen verboten!
Kontextualisierung und Kommentar zum

‚Wortspielverbot‘ in der Volksrepublik China
(Volltext|Diskussion)

 

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Ausgabe 3.1 / 2014: Datenkritik

Die von Marcus Burkhardt und Sebastian Gießmann herausgegebene Ausgabe Datenkritik (3.1 / 2014) versammelt Ergebnisse des ersten Workshops der AG Daten und Netzwerke der Gesellschaft für Medienwissenschaft.

Sebastian Gießmann und Marcus Burkhardt:
Was ist Datenkritik? Zur Einführung (Volltext|Diskussion)

Florian Sprenger:
Die Kontingenz des Gegebenen.
Zur Zeit der Datenkritik
(Volltext|Diskussion)

Florian Püschel:
Big Data und die Rückkehr des Positivismus.
Zum gesellschaftlichen Umgang mit Daten
(Volltext|Diskussion)

Irina Kaldrack und Christian Köhler:
Das Datenhandeln –
Zur Wissensordnung und Praxeologie des Online-Handels
(Volltext|Diskussion)

Annika Richterich:
Google Trends:
Using and Promoting Search Volume Indicators for Research
(Volltext|Diskussion)

Johannes Paßmann und Carolin Gerlitz:
‚Good‘ platform-political reasons for ‚bad‘ platform-data.
Zur sozio-technischen Geschichte der Plattformaktivitäten
Fav, Retweet und Like (Volltext|Diskussion)

Valentin Dander:
Von der ‚Macht der Daten‘ zur ‚Gemachtheit von Daten‘.
Praktische Datenkritik als Gegenstand der Medienpädagogik
(Volltext|Diskussion)

Alle Beiträge dieser Ausgabe sind unter CC-BY-SA veröffentlicht.

 

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Ringvorlesung: Steuerung, Überwachung, Intervention — Mediale Kontroll- und Sicherheitsdiskurse

Im Sommersemester 2014 findet an der Universität Freiburg eine Ringvorlesung in Zusammenarbeit der Amerikanistik und der Medienkulturwissenschaft zu medialen Kontroll- und Sicherheitsdiskursen statt. Alle Interessenten sind herzlich eingeladen, hinzuzukommen und mitzudiskutieren. Eine Auswahl der Beiträge soll später auf MKUB erscheinen.

Steuerung, Überwachung, Intervention:
Mediale Kontroll- und Sicherheitsdiskurse
Sommersemester 2014, Donnerstags 16-18 Uhr, Alte Universität, Hörsaal 1

Die Möglichkeiten über, in und durch Medien Kontrolle auszuüben, sind ebenso vielfältig wie kontrovers. Historisch hoch variabel, gehören sie stets zu den unmittelbaren Bedingungen jedes Mediengebrauchs. Indem jede Verurteilung oder Verteidigung eines medialen Phänomens dieses beschreiben muß, Annahmen und Verallgemeinerungen über Medien und Mediengebrauch machen und diese streitbar rechtfertigen muß, liegt im Diskurs medialer Kontrolle darüber hinaus ein Archiv einer sekundären Medienwissenschaft vor, das das Denken und Urteilen über Medien in unterschiedlichen Sprachen, Zeiten und Kulturen festhält.

Nicht zuletzt im Kontext von Sicherheitsdiskursen gewinnen die Programme medialer Kontrolle ein besonderes Profil. Ist die Überwachung privater Internetkommunikation im Interesse nationaler Sicherheit notwendig – oder gerade ein besonderes Sicherheitsrisiko? Läßt sich das Verhalten von Menschenströmen, etwa beim Verlassen von Gebäuden in Notfällen, durch die mediale Gestaltung ihres Umfelds steuern? Welche Interventionen in den privaten und öffentlichen Mediengebrauch sind durch Sicherheitsbedenken zu rechtfertigen, zu unterbinden oder zu modifizieren?

Flyer und ausführliches Programm

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Erweiterte Redaktion und Pläne für 2014

Nach den ersten beiden Ausgaben, die die Beiträge zur Tagung Neueste Medien unter Kontrolle? (2011) versammelt hatten, ruhte hier 2013 der Betrieb. Im neuen Jahr soll nun die Arbeit mit erweitertem Skopus und etwa zwei neuen Ausgaben pro Jahr fortgesetzt werden.

Dazu treten wir mit erweitertem Editorial Board an: Prof. Wolfgang Hochbruck, Prof. Daniel Jacob und Prof. Rolf Kailuweit werden gemeinsam mit mir die zukünftigen Ausgaben versehen.

Gemeinsam setzen wir zugleich an der Universität Freiburg die Forschung zu medialer Kontrolle fort. Im Sommersemester 2014 findet zunächst die Ringvorlesung Steuerung, Überwachung, Intervention: Mediale Kontroll- und Sicherheitsdiskurse statt; dazu an dieser Stelle in Kürze mehr. Weitere Projekte sind in Vorbereitung.

Die ersten Erfahrungen mit den Publikationen unter Mediale Kontrolle unter Beobachtung zeigen einerseits ein großes Interesse an den veröffentlichten Texten, die jeweils mehrere tausend Aufrufe zu verzeichnen haben. Zugleich ist deutlich, daß der Versuch, zu akademischen Diskussionen online aufzurufen, wie auf vielen Plattformen so auch hier bislang nur sehr eingeschränkt erfolgreich war. Wir werden uns darum in Zukunft noch stärker bemühen und wiederholen schon hier entschieden die Aufforderng, Rückmeldungen, Gegenargumente, Ergänzungen und Kritik nicht nur per Mail, sondern stets gerne auch in den Kommentaren bei den einzelnen Beiträgen einzubringen.

In nächster Zukunft wird hier zunächst die von Dr. des. Sebastian Gießmann und Marcus Burkhardt herausgegebene Themenausgabe Was ist Datenkritik? erscheinen, die Beiträge des Workshops der Arbeitsgruppe Daten und Netzwerke der Gesellschaft für Medienwissenschaft vom Juli 2013 versammelt. Für die zweite Jahreshälfte ist dann die Publikation der letzten ausstehenden Beiträge der Neuesten Medien unter Kontrolle vorgesehen. Auch in Zukunft sollen sich konzentrierte Themenausgaben und Beiträge aus dem gesamten Horizont der medialen Kontrolle abwechseln.

(Stephan Packard)

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Dezember 2012: Weitere Beiträge zu „Neuesten Medien unter Kontrolle?“ online

Die Beiträge der Dezemberausgabe 2012 von Mediale Kontrolle unter Beobachtung setzen die Publikation der Tagung Neueste Medien unter Kontrolle? aus dem vorigen Jahr fort. Schwerpunkte der drei neuen Texte sind einerseits weiterführende Überlegungen zu wissenschaftlichen Begriffen und Beschreibungsmodellen medialer Kontrolle; sowie andererseits der Blick auf Kontrollmechanismen im Kontext interkultureller Kommunikation und interkultureller Vergleiche.

Unter dem Motto Draußen und Überall schlage ich einen diskursanalytischen Ansatz zur Beschreibung medialer Kontrolle als genuin historisches und kulturelles Phänomen vor. Mit der Exteriorität und Ubiquität sind zwei Pole im stets kontroversen Diskurs medialer Kontrolle der Gegenwart bezeichnet, die sich als heuristische Fragestellungen an aktuelle Fälle von Zensur und anderen Formen der Kontrolle stellen lassen: So an Entwürfe für Internetsperrgesetze, an die Strategien von Wikileaks und Anonymous, sowie an die Rhetorik der Post-Privacy-Bewegung.

Ursula Reutners ebenfalls allgemeine Überlegungen zur vieldimensionalen Wandlung unserer medialen Möglichkeiten und Gewohnheiten führen zu einem Vielfeldermodell, in dem sich Differenzen und Ähnlichkeiten unterschiedlicher medialer Dispositive fassen lassen. Von diesem Standpunkt aus richtet sie den Blick auf Auswirkungen medialer Neuerungen auf den Kulturkontakt und reflektiert die Kontrolle und die Grenzen der Kontrollierbarkeit, die im Medienwandel für interkulturelle Kommunikation gelten können.

An die Frage nach interkultureller Kommunikation schließt Carsten Ochs mit einer Fallanalyse zu einem Entwicklungsprojekt in zehn asiatischen Ländern an, bei dem kulturelle Unterschiede Grundannahmen über Vor- und Nachteile offener und geschlossener Kommunikationsverfahren in Frage stellten: Mit dem Zitat „In Our Social Structure People Dislike Free Access to Knowledge, to Open up Access to Everything…“ faßt er zusammen, wie spezifisch die jeweiligen Spielräume emanzipatorischer Politik in Abhängigkeit von kulturellen Konventionen und den Reflektionsmöglichkeiten, aber auch den Grenzen interkulturellen Austauschs ausgelotet werden müssen.

Das Experiment, die Beiträge der Tagung online und im open access-Format zu publizieren, hat einerseits zu einer erheblichen Leserschaft geführt, die für eine akademische Druckpublikation so vermutlich nicht zu erwarten gewesen wäre. Nicht angenommen wurde — und das scheint für akademische Onlinepublikationen in Deutschland notorisch zu sein — die Einladung zur anschließenden Diskussion der angebotenen Beiträge, die ich hiermit dennoch und mit Nachdruck wiederhole: Widerspruch, Ergänzungen, Nachfragen und neue Beispiele von allen Leserinnen und Lesern sind dringend erwünscht – und sehr willkommen.

Den Beiträgerinnen und Beiträgern der Tagung und der aktuellen Ausgabe sei nochmals herzlich gedankt. Im neuen Jahr soll sowohl die Veröffentlichung der Tagung abgeschlossen als auch der Kreis der Beiträge über die Betrachtung Neuester Medien unter Kontrolle hinaus geöffnet werden.

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April: Erste Beiträge zu „Neuesten Medien unter Kontrolle?“ online

Mit der Publikation der ersten sechs Beiträge von der Tagung Neueste Medien unter Kontrolle? im Dezember 2011 öffnet die Plattform Mediale Kontrolle unter Beobachtung. Sukzessive sollen hier weiteren kulturwissenschaftliche und interdisziplinäre Perspektiven auf die strittige Neugestaltung unserer Kommunikation, aber auch auf mediale Kontrolle in anderen historischen und kulturellen Kontexten veröffentlicht und diskutiert werden.

Die Beiträge von Dirk Baecker, Michael Seeman, Francois Bry, Felix Schrape, Kaspar Maase und Fernand Hörner skizzieren das gemeinte Spektrum, indem sie von theoretischen und technischen Grundsatzüberlegungen über historische Vergleiche bis zu ästhetischen Reflexionen reichen.

Die Publikation dieser Beiträge geschieht nicht nur selbstverständlich für open access, sondern nutzt auch sehr bewußt die Kommentarfunktionen dieser einfachen WordPress-Installation. Die Diskussion zwischen den Beiträgerinnen und Beiträgern hat im Dezember begonnen, sie ist aber nicht vorbei, sondern soll unter anderem hier intensiv fortgesetzt werden. Widerspruch, Ergänzungen, Nachfragen und neue Beispiele von allen Leserinnen und Lesern sind dringend erwünscht – und sehr willkommen, hier und bei den einzelnen Beiträgen.

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